Sonntag, 27. Mai 2018

In Plataria mit einem Rückblick

Der letzte Urlaubstag ist angebrochen. Der morgige Tag ist mit der Fahrt zur Fähre eigentlich schon Teil der Rückreise. Da kommen einem schon Gedanken: Ging die Rechnung auf?
Dazu fällt mir ein, dass ich noch gar nicht von der Eigenheit berichtet habe, dass nach jeder Bestellung mit der "Ware" zugleich ein Rechnungsbon mit geliefert wird, meist in ein Schnapsglas gedrückt und so vor dem Wind gesichert. In einem guten Lokal erhält man bereits vor dem bestellen Wasser: Im Café ein Glas, in der Taverne einen Krug voll. Bezahlt wurde eigentlich immer an der Bar. Dabei wurde bis auf beim Gemüsehändler am Straßenrand oder in kleinen Bars oder Tavernen auf dem Land immer die Karte akzeptiert. Das kostet dem Wirt ein Prozent der Rechnungssumme.
Und wenn ich schon beim Papier bin: Auf der Toilette wirft man das Papier in einen separaten Eimer. Das ist gewöhnungsbedürftig, denn der Eimer steht meist auf der falschen Seite, oder es ist ein Treteimer und steht mehr oder weniger hinter einem, wie soll man dann das Pedal bedienen? Der Grund ist, dass fast ganz Griechenland noch an keiner Kläranlage angeschlossen ist und das Papier sich in der Klärgrube absetzt und den Schlauch beim Abpumpen verstopft.
Wie auch in Italien ist das Zweirad, oft ein Motorroller ein beliebtes Verkehrsmittel, weil die Straßen in den Orten eng sind, Parkplatzprobleme nicht existieren und man sich ohne Helm herrlich den Wind um die Ohren pusten lassen kann. Den selben Sicherheitsstandard findet man auch, wenn es sich um das Anlegen eines Gurtes im Auto handelt.
Nach dem wir im Süden die Orangenbäume genossen haben, sind es hier die Maulbeeren, sie sind reif und fallen über all hin. Da sie nur süß sind und bei manchen Personen Allergien auslösen, sind sie nicht so beliebt.
Heimtückischer sind die Eukalyptus-Bäume, die blühen gerade und werfen etwa 2 mm große Hütchen als Blütenrest ab, die überall kleben bleiben, aber begeistert von den Ameisen gesammelt werden. So hatten wir schon Ameisen oben am Dach des Wohnmobils.
Ob Orangen oder Eukalyptus, so ist es überall. Wie man das Ganze einschätzt, liegt an einem selber.
Für uns war es ein schöner Urlaub, den wir sicher eines Tages hier fortsetzen werden, wenn möglich wieder ab April, jetzt ist es schon zu warm und zu voll.



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